Drei schöne Tage in der Ortenau

Für das traditionelle Wanderwochenende hatte Wanderführer Ottmar Schweizer in diesem Jahr mit der Ortenau eine hügelige Weingegend ausgewählt, die für die meisten Teilnehmer Neuland war. Nach einer Bahnfahrt mit vier Umstiegen kam die 24-köpfige Wandergruppe planmäßig in Kappelrodeck an, wo gleich nach dem Quartierbezug die erste Tour begann. Sie führte auf dem Ortenauer Weinpfad und dem Rotweinweg durch die Spätburgunder-Weinberge zum Ringelbacher Kreuz mit Mittagspause im Berggasthaus „zur Einkehr“. Anschließend ging es durch die Waldulmer Weinberge, wo sich herrliche Ausblicke über die Rheinebene bis nach Straßburg und zu den Vogesen boten. In der anschließenden Weinprobe bei den Waldulmer Winzern konnte der Spätburgunder als Sekt, weißer Wein, Weißherbst und als Rotwein verkostet werden. Am Samstag stand mit dem Kappelrodecker Hexensteig die Königsetappe auf dem Programm. Das Wetter zeigte sich jetzt auch von der sonnigen Seite, nachdem es am Freitag noch recht kühl war und so genossen die Wanderer die abwechslungsreiche Strecke durch Weinberge, Kastanien- und Buchenwälder mit Ausblicken ins Acher- und das Rheintal. Unterwegs gab es an zahlreichen Gehöften viele Gelegenheiten, selbstgebrannte Schnäpse und Liköre zu probieren. In der Mittagspause beim „Fiesemichel“ wurden die lokalen Spezialitäten Bibiliskäs, Saure Bohnen und Dummies mit Apfelmus (Schollenbrei auf schwäbisch) genossen, bevor es über den Hexentanzplatz, den Bürstenstein und das Silberbrünnele zum Heidenhof zurück ging, wo dann nochmals Kirschwasser und Liköre angeboten waren. Allerdings sehnten sich die nach 22 km und 750 hm erschöpften Wanderer eher nach einer warmen Dusche. Am Sonntag wurde die Kappler Höhentour mit 12 km und 460 hm über Steinebach, die Blosekopfkapelle und Wolfersberg in Angriff genommen. Nachdem sich jetzt leichter Regen breit machte, wurde vom Angebot im Schnapsbrunnen am Hagenberg gerne Gebrauch gemacht. Insbesondere der süffige Beerenmost hatte es den meisten angetan. Bei einem leckeren Mittagsvesper im Winzerhof Dagmar Doll zeigte sich die Sonne nicht nur im Glas mit dem hausgemachten Grauburgunder, sondern auch am Himmel und man konnte im Freien vespern. Der restliche Abstieg nach Kappelrodeck war dann ein Leichtes, so dass die Rückfahrt planmäßig angetreten werden konnte. Unterwegs dankte die begeisterte Gruppe dem Wanderführer für die gute Planung, Vorbereitung und Durchführung der Tour, in der Hoffnung, dass er im nächsten Jahr wieder ein ähnlich schönes Ziel anbietet.

Hexentanzplatz und Herausforderung am Katzenschrofen