Goldene Spätsommertage hatte ein Dutzend Wanderer erwischt, die am letzten Donnerstag mit Wanderführer Ottmar Schweizer vom Beurener Brückle loszogen, um in drei Tagen nach Gammelshausen zu wandern. Über die Teufelsklinge ging es bei frischen Temperaturen auf die Kitzinger Ebene, und nach einem Blick in die Falkenhöhle über den Falkenberg nach Böhmenkirch mit einer ersten Rast in einer Bäckerei. An der Ulmer Linde vorbei führte der Weg zur Straußenfarm am Lindenhof, wo für einen Wochentag reger Betrieb in Café und Hofladen herrschte. Von hier war das Tagesziel Steinenkirch schon in Sichtweite und auch bald erreicht. Im Landgasthof Rössle wurde Quartier bezogen und ein leckeres Abendessen eingenommen. Am Freitag ging es ins Roggental hinunter und zwar durch das Magental, das auch bei trockener Witterung und mit quer liegenden Baumstämmen eine große Herausforderung darstellt. Dem Eybach entlang wanderten die Zwölf weiter nach Eybach, wo schon das Felsental mit anspruchsvollem Wiederaufstieg auf die Alb wartete.Schmale Traufgängerpfade führten weiter zur Mittagsrast auf der Ruine Helfenstein mit herrlicher Aussicht auf die Fünf-Täler-Stadt Geislingen. Im Zick-Zack stiegen die Wanderer nach Geislingen hinunter, um sich ein leckeres Eis zum Nachtisch zu gönnen. Doch kein Abstieg ohne Aufstieg; auf der anderen Talseite führte der Weg wieder hoch Richtung Ostlandkreuz, allerdings nicht ganz, denn auf halber Höhe ging es durch den Wald und durch Streuobstwiesen nach Bad Überkingen. Manche haben noch die dortige Therme genutzt, bevor es zum Abendessen in das Gasthaus „Hohe Schule“ und anschließend ins Quartier „Badhotel“ ging. Auf der Königsetappe am dritten Tag wanderten die Ausflügler zunächst auf der ehemaligen Bahntrasse nach Hausen, bevor es dort über einen Wiesenweg gemächlich nach oben ging mit Ausblick ins obere Filstal und auf die Hausener Wände. Beim Passieren der Wacholderheide strahlten viele Herbstastern und Enziane mit ihren Blautönen um die Wette. Nach dem Hexensattel dann die große Herausforderung: denn auf den Haarberg ging es nicht nur steil, sondern auch voll der Sonne ausgesetzt hoch. Doch der schöne Ausblick ins Goißatäle entlohnte wieder einmal. Zum Glück führte der weitere Weg durch den Wald zum Wasserberg, wo sich eine herrliche Aussicht auf die Voralb und die drei Kaiserberge eröffnete. Nach der letzten Mittagsrast im Wasserberghaus mussten die Wanderer wieder einmal feststellen, dass die Traufgängerwege nicht nur eben sind, denn bevor der Weg auf das 780 m hohe Fuchseck hinauf führte, ging er erst einmal steil zum Gairensattel hinunter. Doch auch dieser Aufstieg wurde mit einer prächtigen Aussicht belohnt, die über Göppingen und den Schurwald bis zum Nordrand des Remstals reichte. Nachdem beim Fuchseck der höchste Punkt der Wanderung erreicht war, ging es zur Freude der Ausflügler zum Ziel jetzt nur noch bergab. Nach einem schönen Aussichtspunkt mit Panoramablick oberhalb Gammelshausen war der Ochsen in der Ortsmitte dann auch bald erreicht. Sehr zur Freude der erschöpften Wanderer hatten die freundlichen Wirtsleute und die Speisekarte für jeden Geschmack etwas zu bieten. Nach ausgiebigem Genuss von „Ochsenfutter“ mit und ohne Fleischbeilage und einem „Dankeschön“ für die interessanten Wanderstrecken und die perfekte Vorbereitung mit Gepäcktransport und Rückholung ging es mit zwei Kleinbussen wieder zurück in die Heimat. Ein besonderer Dank gilt den Fahrern Thomas Schneidmüller, Peter Stadtmüller, Hans Sehner und Gerhard Deininger für Gepäcktransport und Rückholung.